Tag des Waldes: Urwald in Deutschland, das gibt’s?

Anlässlich des heutigen internationalen Tag des Waldes, der bereits in den 1970er Jahren ins Leben gerufen worden ist, möchten wir den deutschen Urwald näher beleuchten.

Urwald in Deutschland, das gibt’s?

Wenn von Urwäldern die Rede ist, fällt dir wohl zuerst der tropische Regenwald mit seiner exotischen Vielseitigkeit der Flora und Fauna ein – aber nicht unbedingt die heimischen Wälder. Die erste Vermutung ist auch fast richtig, denn wenn man sich die Definition aus dem Duden ansieht, so ist ein Urwald ein unberührtes Fleckchen Erde bzw. Wald, das viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten in sich vereint. In Deutschland jedoch sind die meisten Wälder durch Menschenhand gestaltet und gepflegt. Demnach war der erste Riecher richtig: einen richtigen deutschen Urwald gibt es nicht. Alte Wälder sind aber essentiell für viele Tier- und Pflanzenarten. Es kann also von „deutschen Urwäldern“ in dem Sinne gesprochen werden, dass sie einen Jahrhunderte alten Baumbestand aufweisen und Tieren sowie Pflanzen ein Zuhause bieten.

Warum der alte Wald so wichtig ist

In den meisten deutschen Wäldern überwiegen die Nadelbäume, das heißt, es herrscht dort eine Monokultur. Damit sind diese Wälder angreifbarer was Klimaschäden, wie trockene Sommer und Schädlinge, wie den Borkenkäfer angeht. Stürme und steigende Temperaturen sind zusätzliche Belastungen für das fragile Ökosystem Wald. Vor der großflächigen Rodung durch den Menschen bestand der Wald hauptsächlich aus Buchen. Jetzt überwiegen Fichten und Kiefern in heimischen Wäldern. Aber warum ist es nun wichtig, die bestehenden Wälder zu schützen und nicht einfach aufzuforsten? Zum einen ist der alte Baumbestand widerstandsfähiger gegen äußere Einflüsse wie Sturm oder Feuer. Zum anderen leben Spezies in ihnen, die sich erst ab einem Baumalter von 200 Jahren so richtig wohl fühlen, wie z.B. der Mittelspecht in den heimischen Buchenwäldern.

Was können wir tun, um den deutschen Urwald zu schützen?

Sparsamkeit ist das A und O

Ein bewusster Konsum von Holz und Papierprodukten ist ein guter Anfang, um unseren Wald zu schützen. Zwar ist Holz eine nachwachsende Ressource, jedoch nicht in unendlicher Fülle vorhanden. Holz speichert große Mengen an CO2. Wenn Holz als Baumaterial verwendet und nicht verbrannt wird, kann das darin gespeicherte Kohlenstoffdioxid sogar über die Lebensdauer des jeweilig entstandenen Produkts hinaus erhalten bleiben. Es muss also nicht komplett auf das praktische Material verzichtet werden, aber ein nachhaltiger Umgang schützt den heimischen Wald.

Mein Freund der Wald

Durch eine Wald-Patenschaft kannst du aktiv dazu beitragen ein paar Quadratmeter des deutschen Urwalds für die nächsten 50 Jahre zu schützen. Die Waldakademie hat dafür ein Projekt ins Leben gerufen, bei dem du ganz einfach helfen kannst. Schau doch mal bei der Waldakademie vorbei!

Den Wald neu erleben

Nur was wir kennen, können wir schützen. Informiere dich und deine Lieben über die heimischen Wälder. Vielleicht wollt ihr ja mal wieder einen Ausflug machen und entdeckt einen neuen Ort der Erholung im Wald? Dabei könntet ihr Müll aufsammeln und den Wald aufatmen lassen.

Der Griff zum richtigen Produkt

Berücksichtige bei deinem Kauf das FSC-Siegel (Forest Stewardship Council).
Das ist eine Zertifizierung, um den Nachhaltigkeitsstandard bei der Waldbewirtschaftung nachzuweisen. Dabei wird darauf geachtet, dass die Wälder nicht übernutzt werden. Das heißt, dass nicht mehr Wald abgeholzt wird als neue Bäume nachwachsen können. Ebenso wird sich für die Ausbreitung natürlicher Mischwälder eingesetzt und vieles mehr.

Wusstest du, dass unsere Matabooks auch ein FSC-Siegel haben?
Schau dich doch mal in unserem Shop um und entdecke dein neues zertifiziertes Lieblingsaccessoire in Buchform.

Quellen:
www.waldhilfe.de
www.duden.de/rechtschreibung/Urwald
www.wohllebens-waldakademie.de/urwaldprojekt
www.fsc-deutschland.de/de-de/der-fscr
www.utopia.de/ratgeber/waldsterben-so-geht-es-dem-wald-in-deutschland/