Der November steht vor der Tür und mit ihm eine besondere Aktion, die weltweit immer mehr Menschen begeistert. Plötzlich legen Freunde, Kollegen und Familienmitglieder ihre Rasierer zur Seite und lassen den Bart sprießen. Was treibt diesen wachsenden Trend an, der Menschen jeden Alters dazu bewegt, ihre Gesichtsbehaarung einen Monat lang ungehindert wachsen zu lassen? Handelt es sich nur um eine Modeerscheinung oder steckt ein tieferer Zweck dahinter?
Was ist der No Shave November?
Der jährliche No Shave November fordert dazu auf, sich einen Monat lang nicht zu rasieren, um auf Gesundheitsprobleme von Männern aufmerksam zu machen – wie Prostatakrebs, Hodenkrebs und auch die psychische Gesundheit. Die wachsende Gesichtsbehaarung soll dabei Gespräche öffnen. Denn nach wie vor ist es für viele Männer ein Tabu, über die körperliche und geistige Gesundheit zu sprechen geschweige denn Vorsorgemöglichkeiten wahrzunehmen. Dieser unkonventionelle Ansatz hilft dabei, wichtige Themen rund um Diagnosen und Behandlung von Krebs und psychischen Erkrankungen ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.
Ein Besuch beim Arzt kann Leben zu retten
Statistisch gesehen wird bei einem von neun Männern im Laufe seines Lebens Prostatakrebs diagnostiziert und damit ist diese Erkrankung die am häufigsten vorkommende Krebsart bei Männern. Ab dem 45. Lebensjahr haben Männer die Möglichkeit, sich jährlich kostenlos vom Urologen untersuchen zu lassen. Und es lohnt sich, diesen Schritt auch zu gehen, denn die Heilungschancen sind hoch, wenn der Krebs frühzeitig erkannt wird.
Um Hilfe bitten und Hilfe annehmen
Weltweit sterben etwa eine Million Menschen jährlich durch Suizid, in Deutschland sind es rund 10.000 – die Mehrheit davon Männer. Männer neigen dazu, Probleme für sich zu behalten und zögern, Hilfe zu suchen. Oft wird erwartet, dass sie stark bleiben und ihre Herausforderungen alleine meistern. Ein offenerer Umgang mit psychischen Problemen könnte vielen Männern helfen, bevor sie den Ausweg im Suizid sehen.
Einfach mal sprießen lassen
Diese Beispiele zeigen, wie wichtig es ist über Männergesundheit zu sprechen. Ein weiterer Aspekt des No Shave Novembers neben der Aufklärung ist, dass anstatt Geld für Rasierprodukte auszugeben, Teilnehmende das Gesparte für einen guten Zweck spenden. So werden wichtige Gesundheitsprojekte gefördert und die Forschung vorangebracht.
Die Teilnahme ist ganz einfach:
Am 31.10. gehts los – lege Rasierer und Barttrimmer beiseite. Ob der Bart dicht oder spärlich wächst, spielt keine Rolle. Jede Form des Haarwuchses unterstützt die Aktion. Am Ende des Monats kann der neu gewonnene Look präsentiert werden.
Auch matabooks Gründer Kay Hedrich beteiligt sich, lässt das Haar sprießen, klärt auf und sorgt so für Sichtbarkeit. Vielleicht halten wir das ein oder andere Update auf Instagram fest. Folg uns gern, wenn du das nicht verpassen willst!
Quellen:
- https://bistum-osnabrueck.de/suizid-ist-maennlich/
- https://www.sr.de/sr/sr3/themen/panorama/no_shave_november_100.html#:~:text=Am%201.,Gesundheit%20von%20M%C3%A4nnern%20aufmerksam%20machen.
- https://bklynsoap.com/blogs/academy/movember-no-shave-november?srsltid=AfmBOooIw3bjQQpPlNQtUoIpCanuIOYqduX8RVEq0El8OtEsmLJaXB10
- https://www.rnd.de/panorama/no-shave-november-warum-sollte-man-sich-im-november-nicht-den-bart-abrasieren-6WQNDPHCMIGFJTIJHAE45VN3M4.html
- https://www.no-shave.org/
- https://firsthairclinic.com/blog/no-shave-november/
Bild: © Kay Hedrich von matabooks